Shakespeare hat seine Stücke nicht in der Form verfasst, in der sie heute vorliegen. Ein Grund dafür ist, dass Shakespeare Dramen nicht handschriftlich überliefert sind: Er schrieb für die Bühne, nicht für Leser. Die ersten Ausgaben – Raubdrücke, nach ihrem Format quartos
genannt – waren sehr fehlerhaft, da sie sich u.a. auf unzuverlässige Gedächtnisprotokolle oder Notizen während der Vorstellung stützten.
Die Folio-Ausgabe (1623) – die erste Sammlung von 36 Shakespeare-Dramen – weicht textlich von den Quartos ab; die einzelnen Exemplare sind allerdings auch untereinander verschieden, weil man noch während des Drucks an ihnen Korrekturen angebracht hat.