Zwischenprüfungsrelevante Fragen zur Sprachwissenschaft Russistik

01. Sprachebenen der Sprachbeschreibung:

  1. Pragmatik, die kommunikative Ebene; untersucht den Bezug zw. Sprecher-Zeichen-Hörer.
  2. Semantik, die bedeutungstragende Ebene; untersucht den Bezug zw. Zeichen-Welt, auf die referiert wird.
  3. Syntax, formale Ebene; Bezug zw. Zeichen-Zeichen untereinander.
  4. Phonologie, Teildisziplin der SW, die sich mit den bedeutungsunterscheidenden Sprachlauten und ihren Funktionen beschäftigt.

02. Aufgabe des Kommunikationsmodells:

Unter KM ist die schematische Darstellung von Bedingungen, Struktur u. Verlauf von Kommunikationsprozessen zu verstehen. Ein KM hat die Aufgabe, bestimmte Züge o. Merkmale von Kommunikation darzustellen. Die Geschichtspunkte, unter denen diese Züge ausgewählt werden, sind je nach dem Zweck der Modelbildung verschieden. Grundkomponenten des KM, die je nach Erkenntnissen differenziert werden, sind:
  1. Sender u. Empfänger ( Sprecher / Hörer )
  2. Kanal der Informationsübermittlung ( akustisch, optisch, taktil )
  3. Kode ( Zeichenvorrat u. Verknüpfungen )
  4. Nachricht
  5. Störungen
  6. pragmatische Bedeutung
  7. Rückkoppelung
Der Sender übermittelt die Nachricht pragmatisch. Der Empfänger zerstört den Kode rückgekoppelt.

03. Referenz eines sprachlichen Zeichens:

Unter Referenz versteht man die Beziehung zw. sprachlichen Zeichen (Name, Wort) und dem Gegenstand der außersprachlichen Realität, auf den sich das Zeichen bezieht (Zeichen bezieht sich auf Welt). Also: das sprachliche Zeichen referiert auf etwas, was zu einer Welt gehört; es kann sich dabei um Gegenstände, Relationen, Eigenschaften von Gegenständen handeln. Außerdem braucht die Welt, auf die das sprachliche Zeichen referiert, nicht identisch mit der uns aus der Erfahrung bekannten realen Welt zu sein. Die Herstellung von Referenz mit Hilfe sprachlicher Zeichen ist nicht willkürlich, sonder erfolgt nach bestimmten Regeln.

04. Unterschied von Satz, Äußerung u. Aussage:

Satz: Begriff aus der Syntax (syntaktische =formale Ebene). Unter einem Satz versteht man ein zusammengestelltes Symbol, das einer bestimmten Sprache angehört. Die Zusammensetzung sprachlicher Zeichen zu einem Satz erfolgt nach bestimmten Regeln. (Arten von Sätzen: passiv, aktiv, Aussagesätze.)

Äußerung: Sätze werden in Äußerungen zur Kommunikation verwendet (pragmatische Ebene). Äußerungen und Mitteilungen von Informationen, die lokal und zeitlich geäußert werden. (Sie enthalten im Gegensatz zu Aussage die Intention des Sprechers.)

Aussage: die Bedeutung von Aussagesätzen sind Aussagen (semantische-bedeutungstragende Ebene). Aufgrund der Bedeutung der in Sätzen zusammengeschlossenen Symbole u. aufgrund der Art des Zusammenschlusses haben die Sätze Bedeutungen. Aussagen sind wahr oder falsch.

Abgrenzung zw. Syntax / Pragmatik / Semantik im idealen Fall: Satz — Äußerung — Aussage.

05. Phonem

Ein abstraktes Konstrukt. Alophon — konkrete Realisierung eines Phonems. Ein Phonem ist die kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit innerhalb eines Sprachsystems, Phoneme selbst haben keine Bedeutung, sei bilden Lautketten, die eine Bedeutung haben können.

Segment einer Sprache, daß sich von anderen Segmenten durch ein distinktives Merkmal unterscheidet, durch den Veränderungen Formen mit anderen Bedeutungen entstehen können.

Bsp.: Miete vs Niete (m:n — Phonem, welches bedeutungsunterscheidend ist.)

06. Morphem

Die kleinste bedeutungstragende Einheit einer Sprache. Morphem ist ein Zeichen, denn Zeichen heißt Inhalt/Form. Sie werden phonetisch-phonologisch repräsentiert durch Morpheme als kleinste bedeutungstragende, aber noch nicht klassifizierte Lautsegmente. Man unterscheidet:
  1. freie M. =selbstständige Elemente (in, auf)
  2. gebundene M. =nicht selbstständige El. (Kind-er)
    • Basismorpheme =lexikalische M. (Kind-es, glück-lich)
    • Flexionsmorpheme (Kind-es)
    • Wortbildungsmorpheme (glück-lich)

07. Sinnrelationen

  1. Hyponomie: Hyperonym ist im Hyponym impliziert, z.B.: Pferd vs Tier: Pferd =Hyponym, Tier =Hyperonym.
  2. Synonyme: gegenseitige Hyponomie: x ist Hyponym von y und y ist Hyponym von x. Eine Bedeutung, mehrere Symbole, z.B.: Samstag vs Sonnabend; halb neun vs acht Uhr dreißig.
  3. Homonymie: Unterschiedliche Bedeutungen, ein Symbol. Zwischen Bedeutungen müssen keine Beziehungen bestehen, z.B.: Schloß als Gebäude oder als Verschluß.
  4. Polysemie: Ein Symbol, mehrere Bedeutungen, zwischen denen Beziehungen bestehen, z.B.: Wein als Getränk oder als Frucht.
  5. Koreferenz: x und y haben den gleichen Referenten, z.B.: Mein Nachbar... vs Der Arme....
  6. Antonymie: Symbole mit gegensätzlicher Bedeutung, hauptsächlich gradmeßbare Adjektive, die ein Maßverhältnis angeben, z.B.: I. Im Süden war das Wetter schlechter als hier. II. Hier war das Wetter besser als im Süden. I. u. II. sind äquivalent, während x und y sind Antonyme.
  7. Komplementerität, z.B.: I. Fritz ist ledig. II. Fritz ist nicht verheiratet. I. u. II. sind äquivalent, ledig und verheiratet sind komplementär.
  8. Konversion: Drehung der Terme um die Achse, oft durch Passiv / Aktiv, z.B.: I. Anna ist die Frau von Fritz. II. Fritz ist der Mann von Anna. I. u. II. sind äquivalent, Frau und Mann sind Konverse.
  9. Teil-Ganzes, z.B.: Nase — ein Teil vom Gesicht.

08. Semantik

09. Grundbegriffe aus der Pragmatik

Pragmatik beschäftigt sich mit natürlichen sprachlichen Ausdrücken u. ihren Verwendungssituationen mit dem gesellschaftlichen Kontext des Sprachgebrauchs u. der Beziehung Sprechen-Hörer.

Kommunikative Ebene. Entwicklung der Sprechakttheorie: Sorten von Äußerungen werden als verschiedene Sprechaktsorten unterschieden, bzw. die Äußerungen werden in eine Anzahl gleichzeitiger Akte zerlegt.

So unterscheidet Austin zw. konstativen (wahr oder falsch) und perfomativen (gelungen oder gescheitert) Äußerungen. Konstative Äußerungen sind solche, die Sachverhalte behaupten. Perfomative Äußerungen sind z.B. Befehle oder Fragen.

Später hat Austin diese Unterscheidung weiter ausgearbeitet u. eine Summe von Teilakten von Äußerungen dargestellt:

  1. immer das Ausführen des phonetischen Aktes: Äußern gewisser Laute;
  2. immer das Ausführen eines phatischen Aktes: Äußern gewissen Symbolen (Vokabeln oder Wörter in einer gewissen Konstruktion mit einer gewisser Intonation);
  3. im Allgemeinen Ausführen eines rhetischen Aktes: Gebrauch von Symbolen zum Aufbau von Inhalten u. Bedeutungen, heißt: Symbole mit Bedeutungen;
  4. immer das Ausführen eines illukationären Aktes: Ausübung einer inhaltlichen Dynamik auf den Hörer, also Aufforderung, Bitte, Verbot usw.;
  5. manchmal das Ausführen eines perlokutionären Aktes — Erzählen einer Wirkung auf den Hörer (Gefühle, Gedanken, Handlungen).

10. Wie referiert man auf Individuum?

Es gibt drei Möglichkeiten der Referenz auf Individuum:
  1. Eigennamen: Ausdrücke, die die Gegenstände (Personen, Orte, Gebirge usw.) bezeichnen, ohne begriffliche Informationen zu geben. Sie orientieren u. identifizieren ihre primäre semantische Funktionen besteht in ihrem Bezug.
  2. Deixis: Deiktische Symbole (temporale, personale, lokale). Hinweisefunktion der Pronomina (ich, du, dieser, jener) und Adverbien (hier, dort, heute, gestern) in gestimmten Situationen.
  3. Kennzeichnung: Verweisendes u. begriffliches Element.

11. Konnotation

Konnotation ist ein Begriff aus der linguistischen Semantik. Von der Denotation als Bezeichnung der begrifflichen Bedeutung aufgrund derer Referenz in relativer Konstanz hergestellt, unterscheidet man Konnotation, unter der man die ganz persönliche Assotiation versteht, die ein Sprecher konstant an ein Symbol bindet, die aber nicht zur begrifflichen Bedeutung gehört. Konnotationen haben deutliche emotionale Komponente.

12. Was ist ein Symbol?

Symbol ist ein Zeichen, welches sich auf außersprachliches bezieht, das zum Zweck der Kommunikation hervorgebracht wird. Es ist sinnlich wahrnehmbar. In den wesentlichen Merkmalen ihrer Gestalt bei verschiedenen Verwendungen wiedererkennbare Gegenstände. Symbol/Zeichen besteht aus Form u. Inhalt.

13. Konzept der möglichen Welten in der Linguistik

Das Konzept der möglichen Welten geht davon aus, daß Aussagen wahr oder falsch sein können. Jeder einzelne verkörpert seine eigene mögliche Welt, die sich von der anderen unterscheidet. Mögliche Welten haben auch immer einen Bezug zur aktuellen Welt, die für uns als die tatsächliche erscheint, wie z.B. von den Naturwissenschaften beschrieben. Durch das Konzept der möglichen Welten ist es uns möglich, über zeitliche u. lokale Grenzen hinauszugehen oder eine Fantasiewelt zu bauen. In Diskussionen prallen z.B. immer zwei mögliche Welten aufeinander.

14. Prädikation

Prädikation ist Vorgang und Ergebnis der Zuordnung von Eigenschaften zu Objekten, bzw. Sachverhalten.

Durch die Prädikation werden Gegenstände spezifiziert hinsichtlich Qualität, Quantität, Raum, Zeit oder in Bezeichnung zu anderen Gegenständen gestellt. Die Prädikation zerfällt in einen prädikativen und einen nicht prädikativen Teil:

  1. den Teil, mit dem die Prädikation ausgeführt wird, nennt man Prädikat;
  2. den Teil, der auf den Gegenstand referiert u. über den die Prädikation geht, ist der Term.

Auch das Prädikat kann wieder in prädikativen u. nicht prädikativen Teil zerfallen.

15. Grenzen Sie die Begriffe Rektion, Kongruenz, Adjuktion gegeneinander ab!

Kongruenz ist eine syntaktische Beziehung, die durch bestimmte Flexionsendungen gekennzeichnet ist, indem zwei oder mehr Wörter in der gleichen Kategorien flektiert werden. So z.B. die Relation zw. Subjekt u. Prädikat, deren formale Übereinstimmung in Person, Numerus u. Genus beruht (Artikel, Attribut richten sich in Kasus, Numerus, Genus nach ihrem Bezugswort).

Adjunktion ist in der generativen Transformationsgrammatik eine elementare syntaktische Operation, durch die Konstituenten nach der Herauslösung aus ihrer Position in der Tiefenstruktur die anderen Stelle in die Oberflächenstruktur eingeführt werden, in dem sie dort durch Hinzufügen eines Astes mit dem Strukturbau der Oberflächenstruktur verbunden werden.

Einführung einer Konstituente, einer Teilstruktur in eine bestimmte Position einer vorliegenden Struktur, z.B.

( a + b ) x → ( a + b + c ) x
Durch eine entsprechende grammatische Regel wird also der Kette ein lokalspeziefisches Element hinzugefügt / adjungiert.

Rektion: Eigenschaft eines Verbes, Adjektivs, Substantivs oder einer Präposition, den Kasus eines abhängigen Wortes im Satz zu bestimmen —gramm. Begriff zur Bezeichnung der grammatischen Relation des Miteinandervorkommens eines Wortes. Z.B.: Nach bestimmten Verben folgt bestimmter Kasus: bemalen + Akkusativ.

16. Valenz

Valenz =Wertigkeit, d.h. in der Umgebung eines Wortes (Verben) nicht beliebige, sondern nur bestimmte syntaktischen Einheiten möglich sind. D.h. Valenz eines Wortes ist die Gesamtheit der Kombinationsmöglichkeiten des betreffenden Wortes. Z.B.: lehnen ist 3-wertig: Er lehnt sein Fahrrad an den Baum.

17. Grenzen Sie Ambiguität u. Vagheit voneinander ab!

Ambiguität =Mehrdeutigkeit. Sie liegt vor, wenn es eine festliegende Anzahl von Interpretationen eines Satzes gibt. Ist ein Wort ambig (durch die Verwendung von Hymonymen, Polysemien, Umkategorisierungen oder Nichtausdrücken einer grammatischen Kategorie), so wird dadurch der ganze Satz ambig. Im allgemeinen werden ambige Sätze vom Kommunikationspartner sofort eindeutig interpretiert (disambiguisiert) aufgrund des Kontextes. Z.B.: Die Wahl des Vorsitzenden fand Zustimmung.

  1. er wurde gewählt;
  2. er hat gewählt.

Vagheit liegt vor, wenn eine beliebige Information, die gegeben werden könnte, nicht gegeben wird (pragmatische Unbestimmtheit). Vagheit kann durch Konkretisierung beseitigt werden. Z.B.: Auf der Leine hingen Hemden u. Schürzen. → Informationsbedürfnis (Anzahl, Farbe, Form).

18. Analytischer Sprachbau

Analytischer Sprachbau =isolierender Sprachbau. In Sprachen, die die syntaktischen Beziehungen im Satz nicht durch morphologischen Mittel, sondern außerhalb des Wortes durch grammatikalischen Hilfswörter oder Wortstellungen ausdrücken. Z.B.:
дом отца → syntaktischer Sprachbau;
the house of the father → analytischer Sprachbau (Englisch, Französisch, Neugriechisch).

19. Die wichtigste Grammatik der russ. Literatursprache

Akademiegrammatik: Русская грамматика академии наук.

20. Wortfelder

Wortfelder sind Bedeutungsfelder/lexikalische Felder. Es ist üblich Mengen von Wörtern, die untereinander durch Sinnrelation oder gemeinsame Merkale verbunden sind bzw. deren Bedeutungen auf sachlich zusammenhängende Referenzbereiche bezogen sind, als Wortfelder zu bezeichnen. Z.B.: Verwandschaftsbezeichnungen, Altersbezeichnungen, Farbennamen.

21. Die wichtigsten Satzarten

Aussagesatz, Fragesatz, Aufforderungssatz, Wunschsatz, Befehlsatz

22. Wortarten, Satzglieder

Wortarten: Nomen, Verb, Adjektiv, Artikel, Pronomen, Präpositionen, Adverb, Konjunktion.

Satzglieder: Subjekt, Prädikat, Objekt, Attribut, Adverbial- und Prädikatsnomen (z.B.: ... ist eine Stadt. ist =Prädikatsnomen).

23. Was ist ein Syntagma?

Syntagma: Wortbindungen, Wortgruppen.

24. Syntax

25. Wozu braucht man eine formale Syntax?

  1. Wissenschaftliches Argument: formale Syntax hat die Aufgabe, die Vagheit und Mehrdeutigkeit zu beseitigen. Sie schließt alle begrifflich interpretierenden und stillschweigend ergänzenden Operationen aus. Behauptete Konsequenzen u. Zusammenhänge von Aussagen können durch einfachste Rechenoperation auf ihre innere Stimmigkeit hin überprüft werden. Durch ihre Explizitheit zwingt sie zur exakten Formulierung aller Zusammenhänge (Aufdeckung von Unklarheiten u. Unvollständigkeiten).
  2. Praktisches Argument: Anwendung linguistischen Ergebnisse für die automatische Datenverarbeitung (Übersetzung, automatische Herstellung von Wörterbüchern).

26. Unterscheiden Sie syntagmatische u. paradigmatische Beziehungen!

Syntagmatische Beziehungen: Beziehungen der Elemente auf horizontaler Ebene.

Paradigmatische Beziehungen: Beziehungen der Elemente auf vertikaler Ebene.

Z.B.: Der Hund bellt
  • syntagmat. Bez.: konstant
  • paradigmat. Bez.: veränderbar

27. Beschreiben Sie die Bedeutung folgender Einheiten mit Hilfe der Merkmalanalyse!

Synonyme: Wörter erhalten die gleiche Merkmalbeschreibung. Eine synonyme Beziehung liegt immer dann vor, wenn Inhalt gleich — Form unterschieden ist ( + / − ): wenn die Merkmale die gleichen sind, bei einem der Wörter jedoch mindestens 1 Merkmal unspezifieziert ( + / − ) ist und die übrigen gleichspezifiziert sind. Ähnlich läßt sich die Relation der Unvereinbarkeit ( gemeinsam mit Komplementarität u. Antonyme ) dadurch ausdrücken, daß Merkmale gegensätzlich spezifiziert sind.
Bsp.MannFrauJungeMädchen
Mensch++++
männlich++
weiblich++
Mann, Frau, Junge, Mädchen → Mensch (Hyponomiebeziehung: Merkmale → Spezifizierung)

28. Zerlegen Sie in Morpheme!

Morphem: Die kleinste bedeutungsunterschedende Einheit einer Sprache. Morphem ist ein Zeichen, denn Zeichen heißt Inhalt/ Form. Man unterscheidet:

29. Bei welchen Einheiten handelt es sich um Minimalpaare des Russischen?

Minimalpaar: Ein Paar von Formen, das sich lautlich u. durch ein distinktives Merkmal unterscheidet. Das Suchen von Minimalpaaren ist eine heuritische Methode zur Entdeckung von Minimalpaaren.
Z.B.: mein : nein

30. Nennen Sie wichtige Varietäten einer Sprache!

Varietät: Neutraler Terminus für eine bestimmte kohärente (zusammenhängende) Sprachform, wobei spezifische außerspracheliche Kriterien varietätendefinierend eingesetzt werden können. Verschiedenheit einer Sprache:
  1. Dialekt —eine geographisch definierte Varietät;
  2. Soziolekt —eine im sozialen Raum begründete Varietät;
  3. Funktionale Varietät —im Fachsprachen, bzw. Sonderspr.;
  4. Situative Varietät —funktionsspezifische Sprech- oder Schreibweise: Register (für einen best. Kommunikationsbereich charakteristische Sprech- o. Schreibweise, z.B. die eines Pfarrers bei dem Predigt, Eltern zu Kindern…)
  5. Ideolekt —für jeden einzelnen Sprecher typische Sprechweise.

31. Was versteht man unter der Tiefenstruktur eines Satzes?

Im Rahmen der generativen Transformationsgrammatik von N. Chomsky — eine Strukturebene von Sätzen, die die Grundlage für ihre sematische Interpretation liefert und die durch Transformationen mit ihren Oberfächenstrukturen vermittelt ist. Bedeutungsgleiche Sätze haben die gleiche Tiefenstruktur, z.B.:
Oberflächenstruktur:
  • Ich grüße den Mann mit dem Hut.
Tiefenstruktur:
  1. Ich nehme den Hut zum Gruße ab.
  2. Der Mann, den ich grüße, trägt auch einen Hut.
Tiefenstruktur =Summe aller Interpretationsmöglichkeiten.

32. Womit beschäftigt sich die Phonologie?

Phonologie beschäftigt sich mit den bedeutungsunterscheidenden Sprachlauten (Phoneme), ihren relevanten Eigenschaften, Relationen und Systemen unter synchronischen und diachronischen Aspekten. Phonologie behandelt linguistisch die Lautseite der Sprache.

Phonetik behaldelt physikalisch und physiologisch die Lautseite der Sprache.


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